Die digitale Revolution sorgt für Furore
Der amerikanische Ökonom Jeremy Rifkin, seines Zeichens Berater der Europäischen Union und unzähliger internationaler Regierungen, sorgt schon seit längerem mit seinen Thesen zur Transformation der Wirtschafts- und Arbeitswelt im Zuge der digitalen Revolution für Furore. Nun hat er sich der Betrachtung der Verschränkung von Digitalisierung einerseits und Klimawandel andererseits gewidmet.
Eine dritte industrielle Revolution ist von nöten
Das Ergebnis ist ernüchternd: Wenn wir so weiter leben und das heißt vor allem wirtschaften, wie bisher ist der buchstäbliche „Untergang der Welt“, wie wir sie kennen, beschlossene Sache.
Sein kühner und realistischer Entwurf einer umfassenden Rettung sieht eine vollständige Umstrukturierung unseres Lebens auf Grundlage einer internet-of-things-Plattform vor, die primär zu einer effizienteren Nutzung erschlossener Energien beitragen soll und in dem gipfelt, was Rifkin als die Third Industrial Revolution bezeichnet.
Absolute Transparenz – ist das überhaupt möglich?
Gleichzeitig bedeutete die Einrichtung einer derartigen Plattform eine Maximaltransparenz aller menschlichen Tätigkeit, deren informatorisches Korrelat überall und in Echtzeit zur Verfügung stehen muss, damit die Distribution der Energien regelgeleitet und in idealer Weise erfolgen kann.
Die Plausibilität der Lösung Rifkin kann kaum bestritten werden. In Frage steht nur, ob wir, gefangen im totalisierten Netz, nicht mehr verloren hätten, als man überhaupt gewinnen kann?
Nehmen Sie an der Diskussion teil
Diskutieren Sie mit uns, die Beurteilung der gegenwärtigen Lage anhand von Rifkins Beitrag, dem wenigstens das Verdienst zugesprochen werden muss, die aktuellen Probleme in einer nahezu präzedenzlosen Engführung erfasst zu haben, ohne dabei die Einsicht vergessen zu haben, die darin besteht, dass jede ergriffene Möglichkeit in ihrer Realisierung, andere Möglichkeiten ausschließen muss — und handle es sich dabei um die Menschenmöglichkeit der Freiheit.